Das von Johann Wolfgang von Goethe geschriebene Drama ist eins der bekanntesten literarischen Werke, deutscher Dichtkunst. Es handelt sich hierbei um das 1808 veröffentlichte, Epochenübergreifende Drama „Faust“. Faust lässt sich zu den Epochen Sturm und Drang, Weimarer Klassik sowie der Romantik und Aufklärung zuordnen. Diese Zuordnung der Epochen, geht zurück auf die Entstehung des Werkes, da Goethe welcher von 1749 bis 1823 in Italien und hauptsächlich in Weimar lebte, Faust als Lebenswerk im Jahre 1808 veröffentlichte. Der Zeitgeschichtliche Hintergrund prägt das Stück in allen Ebenen, da die Französische Revolution mit der Neuordnung Europas ein komplettes Umdenken in allen Bereichen Anstoß und somit die Aufklärung und das neue Menschenbild, mit der Aufhebung der Feudalherrschaft herbrachte. Die Tragödie erster Teil bezieht sich, auf den Ursprung des Buches, mit der Szene Prolog im Himmel. In diesem Sachverhalt handeln Gott und der Teufel eine Wette aus, in der Mephisto, Gott beweisen möchte, dass die Menschen vom rechten Weg abkommen können, da Mephisto ebenfalls ein herablassendes Menschenbild pflegt. Um diese Wette zu gewinnen versucht er anhand des Gelehrten Fausts, der sich in einer Lebenskrise befindet, Gott zu beweisen, dass auch dieser sich nur nach Gelüsten sehnt und mit Triebhaftigkeit befriedigt werden kann. Der Handlungsstrang des Dramas spaltet sich auf in die Gelehrten Tragödie, welche aber im Verlauf des Buches die Gretchen Tragödie bedingt. In 25 Szenen wird der Gelehrte Faust auf der Suche nach Erkenntnissen und Erlebnissen begleitet. 

 

Im Folgenden wird die Frage nach der Schuld Fausts, eruiert. Die folgende Erörterung umfasst hinsichtlich auf die Themenstellung der Schuld Frage, die Komplette Szenerie des Faust 1. 

 

Um herauszustellen, ob Faust nun Schuldtragend ist, muss man unterscheiden ob die Fälle in rechtliche oder moralische Schuld eingegliedert werden. Das Faust Oper seiner Umstände ist, kann wie folgt gedeutet werden, mit der Aussage „ zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust (v.1112) wird ersichtlich, dass das streben nach Erkenntnis und der Konflikt der Begierde und des Genuss sich im Wege stehen. Diese Gefühlskrise löst schließlich den Pakt mit Mephisto aus, in dem Faust sich Mephisto verspricht, ihm im jenseits zu Dienen, sofern der Teufel ihm alles Sinnliche der Welt zukommen lässt, zur Erkenntnis der Güter, der kleinen Welt (vgl. 1675fff). Da in der wette des Herrn und Mephistos, das Werk einen klaren Pionier besitz, wird Faust von Gott als Vogelfrei erklärt und kann somit allen Gütern nachkommen, solange er lebt. Das PräzedensFall dazu ist die in der Bibel dogmatisierte Erzählung über Hiob, dem viel schlechtes erfahren ist und Gott wie bei Faust aufgrund der Allmächtigkeit stehst weis, dass diese beiden nicht vom rechten Weg abkommen werden und den Glauben an Gott nicht verlieren werden. Mephisto nutzt Faust in dem Buch aufgrund seines Egoistischen Tatendranges aus und nutzt dessen Begierde aus um die Wette mit Gott zu gewinnen. (v.1651-3) Da so mephisto immer direkt Schuld ist an allen Morden und folgenden Unglücken, wie bsp weise der Mord an Valentin(vgl. 3700 fff)  Dort führt Mephisto die Hand von Faust und ersticht so Valentin eigenhändig, es sieht jedoch augenscheinlich danach aus, als hätte Faust den Mord begangen „Hart an mich, wie ich euch führe“ (v. 3705) Dieses Racheaufkommen Valentins situiert aus der unehelichen Affäre mit Gretchen, wobei nun beide Schuld sind und man hier Faust zugute halten kann, dass Gretchen Faust trotz der Sünde, es nicht erschwerte sie zu verführen. Diese Textstelle : „Zeig mir die Frucht, die fault, eh man sie bricht, und Bäume, die sich täglich neu begrünen“ (v.1686-7) lässt sich wie folgt im Gesamtwerk kontextuieren. Faust ist hier trotz anfänglicher Skepsis, bereit dem Faust seine Seele zu verkaufen und geht somit den Vertrag mit Mephisto ein, was die Unglücke Nachsicht zieht und die Faust verstrick und somit indirekt Schuldig wird. Schuld wird Faust erstmals in der Verführung Gretchens, in der Szene Strasse „ Mein schönes Fräulein, darf ich wagen Meinen Arm und Geleit ihr anzutragen?“ (V.2605-6). Darauf hin verliebt sich Gretchen ihn Faust und geht mit ihm eine Nacht ein, was eine Sünde und ungewollte Schwangerschaft mit sich zieht. Diese tat Fausts, exemplifiziert seinen Charakter, da er nur auf der Suche der lust und Begierde ist und um dies zu erlangen die Gesellschaftliche Ächtung Gretchens hinnimmt. So trägt er nun die Hauptschuld an Gretchens Schicksal einer geächteten Kindesmörderin. Faust ist dies rechtlich egal kann aber deshalb indirekt Schuldig gesprochen werden, da es ohne ihn nicht dazu kommen würde, dass Gretchen in diese Situation einer Sünderin fallen würde. Heinrich Faust trägt die Mitschuld am Tode der Mutter Gretchens, da er den Vorschlag machte, ihr ein Schlaftrunk zu verabreichen, der für sie tödlich endete (vgl. 3511, 4567ff). Der Tod Valentins lässt sich Faust zu hundert Prozent zuschieben. Das Rachegefühl zur Rechtfertigung der Ehre Gretchens erwägt sich von Valentin, aufgrund des Sachverhalts, dass Faust Gretchen schwängerte und damit ihre Jungfräulichkeit nahm, sowie ihren sozialen Ruf zerstörte (vgl. 375ff). Valentin forderte Faust daraufhin zu einem Duell heraus (vgl. 3703ff) aus dem Faust augenscheinlich als Mörder hinausging und so für viele rechtlich als Schuldig gilt, jedoch ist an diesem Todschlag mephisto schuld, welcher den Flederwisch führte und Valentin tötete(vgl. 3710fff). Die Schuld am kindesmord kann dem gelehrten ebenfalls indirekt zu Schulde kommen, da er das Kind zeugte und Gretchen in die Lage drängte, solch eine Tat zu vollbringen. Doch die größte Schuld trägt Faust, da er die von Gott gesetzten Grenzen der Menschen nicht hinnehmen wollte dadurch gerät er in all seine schuldhaften Verwicklungen, die tödlich für die meisten Beteiligten endeten (siehe Valentin, Gretchens Mutter, Kind der beiden, Gretchen) jedoch ist dieses Streben gut, denn dieses hat ihn am Ende erlöst und nicht zu einem Diener des teufels gemacht. 

 

Es lässt sich somit festhalten, wie die Erörterung zeigte, dass Faust indirekt ohne Bösen Willen Schuld an vielen Toden ist, diese Jedoch nie selbst ausführte. Trotz der indirekten Schuld ist er Augenscheinlich Schuld am Tode Valentins und moralisch Schuld an der Tragödie um Gretchen, da mit dieser Entwicklung viel Tode einhergingen. Das handeln Faust ist durchweg, seiner Triebhaftigkeit gut zu schrieben und wird schuldig, des Titanismus, also des übermenschlichen verlangen (Hybris). Die Hauptschuld jedoch ist die Schuldverstrickung als Folge seiner Handlungen. Der Autos möchte damit den Aufklärerischen Gedanken vorantreiben und das von der Kirche geprägte untergeordnete Weltbild, sowie die Feudalherrschaft unterbinden. Ich finde dies gelingt ihm oft was auch zur folge hatte, dass die Werke Goethes, oft ihn Kirchlichen Verruf gerieten, jedoch vom Volke gepriesen wurden. Die Frage jedoch ist, ob der Drang nach Erkenntnis verwerflich ist? Schon Kant wagte zu sagen, „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ 

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